Äpfel

Äpfel aus Hessen – handlich, knackig, erfrischend

Äpfel aus Hessen – frisch und regional

Etwa 20 kg Äpfel verzehren die Deutschen pro Kopf und Jahr. Damit sind sie hierzulande das absolute Lieblingsobst. Wer Äpfel aus heimischem Anbau kauft, fördert nicht nur die eigene Gesundheit, sondern hilft auch Klima und Umwelt. Ob direkt ab Hof, an Verkaufsständen oder auf dem Wochenmarkt – bei den hessischen Erzeugern habt ihr die Chance, alte und regionale Apfelsorten kennen und lieben zu lernen. Gibt es etwas Schöneres als die aromatische Sortenvielfalt und regionale Frische!?

Woher kommt der Apfel?

Äpfel sind ein Kernobst und gehören zu den Rosengewächsen wie Birnen, Quitten und Hagebutten. Ihr Ursprung liegt in Zentral- und Westasien. Aus kleinen wilden Ur-/Holzäpfeln haben sich bis heute weltweit mehr als 20.000 Apfelsorten herausgebildet. Europaweit sind die Deutschen die größten Apfel-Liebhaber mit einem Pro-Kopf-Verzehr von etwa 20 Kilogramm pro Jahr.

Sind Äpfel gesund?

Knackig, erfrischend, leistungssteigernd: als leckerer, natürlicher Snack sind Äpfel kaum zu toppen. Sie bestehen zu 85 Prozent aus Wasser mit nur 57 kcal pro 100 g. Die enthaltenen Kohlenhydrate Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker) kann der Körper rasch aufnehmen und in Energie umwandeln. Dazu punktet unser Lieblingsobst mit gesunden Inhaltsstoffe wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Antioxidantien. Damit bieten Äpfel einen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stärken das Immunsystem. Das Vitamin C aus Äpfeln schützt die Zellen und verbessert die Aufnahme von pflanzlichem Eisen aus der Nahrung. Der Mineralstoff Kalium hilft, den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren. Zudem sind Äpfel echte Schlankmacher. Denn sie enthalten den löslichen Ballaststoff Pektin, der durch seine hohe Quellfähigkeit anhaltend sättigt, die Verdauung anregt und hilft, den Cholesterinspiegel zu senken.

Bis zu 70 Prozent der Inhaltsstoffe sitzen übrigens in bzw. direkt unter der Schale. Genießt Äpfel also am besten mit der Schale (vorher gründlich waschen und trockenpolieren).

Äpfel bei Allergien?

Apfelallergiker reagieren auf bestimmte Eiweiße im Apfel. Häufig werden ältere Apfelsorten wie z. B. Roter Boskoop, Goldparmäne und Alkmene besser vertragen. Sie enthalten tendenziell mehr sekundäre Pflanzenstoffe, vor allem Polyphenole, die Apfelallergene inaktivieren können. Das macht sie in der Regel verträglicher. Mittlerweile werden in Hessen auch spezielle Allergikeräpfel kultiviert, wie zum Beispiel die Sorte Santana. Auch Erhitzen (Kochen, Backen, Schmoren) verändert die Allergene, sodass der Genuss von Apfelsaft, Apfelkuchen, Apfelkompott & Co. für Allergiker meist unbedenklich ist.

Wann haben Äpfel aus Hessen Saison?

Je nach Standort reifen Äpfel von August bis Oktober. Während im Supermarkt oft nur die gängigsten Sorten in die Regale kommen, finden Verbraucherinnen und Verbraucher an den Obstständen regionaler Obsthöfe oder Hofläden neben Elstar und Jonagold auch speziellere Sorten. Häufig sind es alte, standortbewährte und besonders geschmackvolle Äpfel mit verheißungsvollen Namen wie z. B. Ananasrenette oder Goldparmäne. Darüber hinaus gibt es noch standortspezifische Sorten wie die Bischofsmütze aus Maintal-Bischofsheim, den Friedberger Bohnapfel oder die Hofheimer Glanzrenette. Sie zu schützen, ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes und der regionalen Sortenvielfalt in Hessen.

Welche Apfelsorten gibt es?

Größe, Form, Farbe, Beschaffenheit, Geschmack und Lagerfähigkeit variieren bei Deutschlands Lieblingsobst enorm. Man unterscheidet Sommer-, Herbst- und Wintersorten: Ein bekannter Sommerapfel ist der Klarapfel. Er ist eher klein, gelblich-grün, säuerlich und reift bereits Mitte Juli bis August. Die Äpfel sind nur etwa eine Woche lagerfähig. Herbstsorten wie Cox Orange, Elstar, Pinova, Topaz, Rubinette, Gala oder Alkmene werden im September/Oktober gepflückt und sind, professionell gelagert, bis ins Frühjahr lagerfähig. Wintersorten wie Braeburn, Mairac, Boskoop oder Fuji werden erst ab Oktober reif. Sie brauchen bis zur Genussreife eine gewisse Lagerdauer und gehen bis ins späte Frühjahr in den Handel. Auf jeden Fall lohnt es sich, auf die heimische Herkunft zu achten – denn es ist möglich, nahezu ganzjährig Äpfel aus Hessen zu genießen.

Wie kann ich Äpfel zuhause lagern?

Optimal sind Temperaturen zwischen zwei und acht Grad Celsius – wie zum Beispiel in einem Schuppen, Speicher oder einem ungeheizten Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Legt die Äpfel mit etwas Abstand auf Papier, in Holzregale oder in Spankisten. Da Äpfel nachreifen und das Reifegas Ethylen abgeben, sollten sie nicht direkt neben anderen Obst- oder Gemüsesorten lagern. Für kleine Mengen eignet sich das Gemüsefach des Kühlschranks oder ein kühler Vorratsraum. Zum Einfrieren eignen sich frische Äpfel nicht, dafür geht das bestens mit Apfelmus oder Kompott, die so 6–12 Monate gelagert werden können.

Äpfel zubereiten – was lässt sich daraus machen?

Ein Apfel passt in jede Tasche. Damit ist er ein gut zu transportierender Imbiss, der mit der schützenden Schale seine eigene „Verpackung“ gleich mitbringt. Auch für Bowls, Müslis und Salate, klein gewürfelt oder gerieben, ist der regionale Apfel rund ums Jahr ein geschmackvoller, unkomplizierter Begleiter. Säuerlich mürbe Sorten wie Boskoop oder Cox Orange eignen sich hervorragend für Apfelkuchen, Bratäpfel oder Apfelmus. Zum Braten und Schmoren sind hingegen festere, rotschalige Sorten, z. B. Elstar, ideal. Sie bleiben beim Garen in Form und verleihen Geflügel- und Wildgerichten optisch und geschmacklich das gewisse Etwas.

Tipp: Getrocknete Apfelringe
Äpfel waschen, trocknen und Kerngehäuse ausstechen. Früchte in dünne Ringe schneiden, mit etwas Zitronensaft vermengen und anschließend im Backofen oder Dörrgerät bei ca. 60 Grad 8–12 Stunden trocknen lassen. Apfelringe nach dem Abkühlen in einer Blechdose aufbewahren.

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